Dienstag, 24. November 2015

Eine Zeitschrift ohne Seite 2

Der Leitartikel „Flüchtlingsdebatte – Anpassung an unsere Grundwerte erforderlich“ der „Zeitschrift des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt“ (3/2015) hatte ein Aufsehen erzeugt, das die Autoren zwang, jene unerfreulichen Töne zu dementieren, welche nicht kompromißlos gutwillige Leser aus diesem Artikel heraushörten.
Dieser Artikel steht auf Seite 2. Im Netz ist heute abend nun dieses Heft ohne Seite 2 zu finden.

Samstag, 7. November 2015

Erlebnisse beim „Gugeln“

Ganz kurz einmal wollte ich nach dem Ordensgeneral der Jesuiten sehen, und so gebe ich bei „Gugel“ ein, kurz und, wie mir schien, eindeutig: «sj general». In der Tat finde ich den Herrn gleich auf der ersten Seite, aber zuerst erscheint viermal ein kalifornisches Krankenhaus (San Joaquin General Hospital), dann folgen zweimal Leute, die sich auf Facebook «Sj General» nennen. An siebter Stelle endlich kommt der richtige General.

Donnerstag, 5. November 2015

Nachrichten aus Posemuckel: Eine verblüffende Bekehrung

Berlin sei nicht Posemuckel, befand der Automobil-Manager Edzard Reuter, als man versuchte, das wiedervereinigte Berlin im Stil „Berlinischer Architektur“ auszubauen.
Posemuckel: damit kann schwerlich ein Landstädtchen gemeint sein, in dem die Bürger seit jeher zufrieden im Einklang mit sich und ihrer Stadt leben; denn das taugte nicht als abschreckender Vergleich. Posemuckel kann nur eine Stadt meinen, die nicht sie selber sein will, in diesem Fall ein Berlin, das nicht Berlin sein will, sondern etwas anderes, ein Provinz-Manhattan.
Doch mit jener Phrase trug Edzard Reuter, legitimiert durch den Namen des legendären Berliner Bürgermeisters, dazu bei, daß, besonders beherzt am Potsdamer Platz, Berlin versuchte, ein Provinz-Manhattan zu sein, und sich so zu Posemuckel machte.

Und nun Stuttgart 21. Hier ist das Unterfangen noch viel ambitionierter. Der architektonischen Qualität des Bonatz-Baus des Hauptbahnhofs hatte ganz Berlin (soweit meine bescheidene Kenntnis der Stadt reicht) nichts zur Seite zu stellen. Und man hat da den Mut gefunden, um eines technisch unhaltbaren Neubaus willen diesen Bonatz-Bau zu ruinieren und dabei auch noch den benachbarten Schloßpark zu ramponieren.
Und nun hätte man erwarten dürfen, daß der große Posemucklomache Reuter, durch den Automobil-Konzern auch Stuttgart verbunden, seine Stimme zugunsten von Stuttgart 21 erhebt: «Stuttgart ist nicht Posemuckel!» – und so der Apoposemucklosis der Stadt seinen Beifall spendet.
Und nun lese ich, der Mann hat ein Buch geschrieben, in dem ein ganzes Kapitel gegen Stuttgart 21 anredet.

Mittwoch, 4. November 2015

Nachrichten vom Fett: Eine neue und alte, gute und eine schlechte

Die alte, schlechte Nachricht (über drei Jahrzehnte alt):
Fett, vor allem tierisches, schade der Gesundheit, löse Herz- und Kreislauferkrankungen aus, so lehrte die FDA, die US-amerikanische Gesundheitsbehörde, der, natürlich, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ergeben folgte; darum solle man weder Eier noch Butter essen, an Milch nur Magermilch und Magermilchprodukte zu sich nehmen und fettes Fleisch meiden – weshalb Generationen wissenschaftsgläubiger Gesundheitsfanatiker das Andenken zum Wohl der Menschen aus dem Leben geschiedener Schweine schändeten, indem sie vom Schinken die Fettränder abschnitten.

Die neue, gute Nachricht (wenige Monate alt):
Das alles (ausgelöste Herz- und Kreislauferkrankungen) stimmt gar nicht, hat ein wissenschaftliches Gremium festgestellt, das die FDA berät (von inoffizieller Seite allerdings habe ich das schon vor Jahrzehnten gehört); und erst recht ist Fett gesünder als Ersatzstoffe mit Zucker und Stärke. Darob hat sich sogar schon die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bewegt.

Die alte, gute Nachricht (so alt wie die alte, schlechte):
Ich habe mich nie um die Verdikte von FDA und DGE gekümmert, habe nach Herzenslust Fett gegessen und bin gesund und (die Anhänger des Embonpoint mögen es mir nachsehen) schlank geblieben.

Nicht, daß ich ein ergebener Anhänger der Evolutionstheorie wäre, aber etwas ist ja doch daran. Und darum ist es klar, daß der menschliche Geschmack biologisch sinnvoll ist. Mit anderen Worten: sofern keine Stoffwechselstörung oder Sucht vorliegt, ist das gesund, was gut schmeckt. Und mit dieser Diät fahre ich seit Menschengedenken gut.

Samstag, 3. Oktober 2015

Demonstrieren?

Seit alters her habe ich eine Abneigung gegen Demonstrationen. Aber je abwegiger unsere Politik wird, desto eher ringe ich mich doch dazu durch.
Und dann sind es in einer Woche zwei Anlässe, zwei Gelegenheiten:

am Samstag, den 10. Oktober 2015 in Berlin:
Für einen gerechten Welthandel!

am Sonntag, den 11. Oktober in Stuttgart:
Demo für alle
(kirchgangskompatibel um 14 Uhr)

Also:
sowieso nicht demonstrieren?
oder doch – aber zu welcher der beiden?
oder gar (logistisch anspruchsvoll) zu beiden?

Mittwoch, 30. September 2015

Herzliche Glückwünsche!

.. und vor lauter Flüchtlingsdrama bin ich gestern gar nicht zur zentralen Frage des Tages gekommen:
Was ist eigentlich ein Drittel einer Dreieckszahl (S. 52)?
Im besonderen Fall natürlich das dreifache Gute.

Montag, 28. September 2015

Mittwoch, 12. August 2015

Renovatio Europae Christianae

Joseph Ratzinger aus der Sicht eines japanischen Katholiken.
Sicherlich: «den schrankenlosen Individualismus, den Hedonismus» als «(Anmaßungen der) Vernunft» zu sehen erscheint weder vernünftig, noch klingt es mir nach Joseph Ratzinger; und den Kardinal, den Papst mit einem zartgesichtigen Fürsten zu vergleichen, der «mit der Maske des Teufels kämpfte», kann höchstens einem Ostasiaten einleuchtend erscheinen.
Dennoch: davon abgesehen ein kundiger Überblick.

Freitag, 17. Juli 2015

Ein Levitenamt – ?

So kann eine Messe im Novus Ordo aussehen:
Primizmesse in Slowenien
(aus Primera Misa en Eslovenia. Acción Litúrgica, 17. Juli 2015

Samstag, 27. Juni 2015

Das gar nicht so andere Gesicht der AfD

Nicht, daß ich je erwogen hätte, diese Partei zu wählen; aber die Frage interessierte mich doch, ob es etwa eine andere, vielleicht doch irgendwie christliche Seite der Partei gebe.
Eine „konservative Familienpolitik“ wird Frauke Petry zugesprochen; was mag das heißen? Immerhin: ihr Mann ist Pfarrer; hat das in einer evangelischen Landeskirche etwas zu heißen?
Dann lese ich: sie, die eine Kinderkrippe der DDR hatte erleben müssen, hat selber alle ihre vier Kinder in eine Krippe gegeben: „Diese Zwangsjacke, zu Hause bei den Kindern bleiben zu müssen, die würde ich keiner Frau mehr anziehen.“
Damit ist diese Frage erledigt.

Montag, 15. Juni 2015

Amnesty International und Abtreibung

«IRLAND / Amnesty International prangert das restriktive Abtreibungsgesetz an.»
Ich erinnere mich, daß einstmals in katholischen Kirchen für Anliegen von Amnesty International geworben wurde. Nun ist zu lesen, durchaus nicht neu, hier aber besonders klar und ausdrücklich, wie Amnesty zu einer antichristlichen Stoßtruppe verkommen ist.

Samstag, 18. April 2015

.. eines Theologen wie Benedikts XVI.

«Die Ankunft eines Theologen wie Benedikts XVI. auf dem Stuhle Petri ist ohne Zweifel eine Ausnahme. ... Papst Franziskus ist auch mehr pastoral, und die Kongregation für die Glaubenslehre hat eine Mission zur theologischen Strukturierung eines Pontifikats.»
So Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, in einem Interview mit der französischen Zeitung „La Croix“ vom 29. März.

Sieben Jahre großer Fruchtbarkeit

Samstag, 21. März 2015

Die andere Seite des Papstes

Franziskus I. wird in den Medien in einer einschlägigen Weise dargestellt, scheinbar fernab dem kirchlichen Verständnis der Familie. Wenn er daran auch nicht ganz schuldlos ist: es lohnt sich, seine andere Seite anzusehen; dazu bietet Sandro Magister eine Vielzahl von Zitaten (unter denen auch die berüchtigte Karnickel-Sentenz durch den Zusammenhang etwas anders erscheint).